Uta Reinhardt
Uta Reinhardt malt Stilleben und Landschaft.

Die Landschaften sind zum Teil auf Leinwand gezeichnet. Die Zeichnungen nähern sich der Malerei an und kommen von ihr. Die Stilleben Uta Reinhardts sind Gemälde über Dinge, Sachen, Gegenstände. Die Colaflaschen, die Birnen, die Fische sind nicht nur um ihrer selbst willen gemalt, sondern auch um der Malerei willen: „Malend ist man nicht hinter einer Bedeutung her. Bedeutung entsteht oder auch nicht“.

Die malerische Untersuchung des Gegenstandes ist Annäherung und distanziertes Beobachten zugleich; die Malerin versucht das Alltägliche in seiner Fremdheit zu erfassen - zwecklos, absichtslos. Für Uta Reinhardt ist die Bildwerdung von Anschauung, Vorstellung, Erinnerung und die Verwandlung von Farbe zu Raum und Form das Abstrakte. „Auf das schwarze Quadrat von Malewitsch male ich wieder eine Birne.“

Allen Bildern ist gemein, daß sie kein Geschehnis zeigen, doch es ahnen lassen; als wäre gerade etwas passiert oder als würde gleich etwas passieren. „Andauernd vergeht etwas, ist etwas noch nicht da.“

Die Landschaften Uta Reinhardts sind menschenleer. Der Mensch ist nicht zu sehen. Es sind Landschaften, an denen man vorbeifährt und in denen man verweilt: Vorstädte und Waldbilder, südliche Landschaften und urbane Plätze. Es sind Bilder über das Sichtbare und das Unsichtbare: die Motten an der Straßenlampe, der heimkehrende Taxifahrer, die auf der Parkbank Schlafenden bleiben vorstellbar.

Seit 2008 tritt die Figur aus dem Vorstellungsraum in den Bildraum und der Mensch ist nicht nur scheinbar, sondern tatsächlich anwesend. „Ich male den Mond, die Luft, den Baum, das Tier. Ich portraitiere die Dinge und finde den Menschen.“